Trotz des Solarspitzengesetzes bleibt Photovoltaik für Privathaushalte weiterhin ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Sigrid Goldbrunner, Energieexpertin der Verbraucherzentrale, erklärt die wichtigsten Punkte:
Was ändert sich?
Das Solarspitzengesetz begrenzt die Stromeinspeisung nur bei drohender Netzüberlastung und negativen Börsenstrompreisen. Die nicht vergütete Zeit wird verrechnet und ans Ende des 20 Jahre laufenden Förderzeitraums angehängt. Wer seinen selbst erzeugten Strom zu Zeiten negativer Strompreise intelligent vor Ort nutzt, kann sogar noch wirtschaftlich profitieren. Die Regelung gilt für neue PV-Anlagen ab zwei kW, die nach dem 25. Februar 2025 in Betrieb genommen wurden und auch erst nach Installation eines Smart Meters. Neuanlagen, die zunächst ohne Steuerbox beziehungsweise Smart Meter in Betrieb gehen, dürfen nur 60 Prozent ihrer Nennleistung ins Netz einspeisen. Diese Regelung soll dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren und Überlastungen – zum Beispiel zur Mittagszeit an besonders sonnigen Tagen – zu vermeiden.
Warum lohnt sich Photovoltaik weiterhin?
Der Schlüssel liegt im Eigenverbrauch: Haushalte sollten möglichst viel des von ihnen produzierten Strom selbst nutzen. Flexible Verbraucher wie Waschmaschinen oder Wallboxen helfen dabei. Batteriespeicher erhöhen den Eigenverbrauchsanteil zusätzlich und machen die Anlagen noch wirtschaftlicher. Sigrid Goldbrunner betont: „Wenn man mit der eigenen Photovoltaik-Anlage das Auto auflädt oder den Geschirrspüler und den Wäschetrockner betreibt, spart man nicht nur bares Geld, sondern hilft den eigenen CO2-Fußabruck deutlich zu verringern.“
Fazit: Photovoltaik bleibt für Hausbesitzer eine lohnende Investition in nachhaltige Energieversorgung.
Bei Fragen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern anbieterunabhängig weiter. Mehr Informationen gibt es auf verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
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